Verschwendungsfallen in der Praxis

Verschwendung kann sich im Alltag in den unterschiedlichsten Bereichen zeigen. Wer an „Verschwendung“ denkt, hat oft den Schreibfehler auf dem Ausdruck oder das Licht im nichtgenutzten Raum vor Augen. Gerade in einer kieferorthopädischen Praxis gibt es jedoch noch viele weitere Bereiche, die mit Hinblick auf ihr „Verschwendungspotenzial“ oft unterschätzt werden.

Die gute Nachricht: wenn du weißt, wo Verschwendungsfallen lauern, kannst du diesen oft vorbeugen. In diesem Artikel möchte ich dir aufzeigen, dass es nicht schwer ist, die eigenen Gewohnheiten unter die Lupe zu nehmen und so noch effektiver zu arbeiten.

„Muda“ und der „sorglose Umgang“ mit Ressourcen

Wer verschwenderisch arbeitet, nutzt die ihm zur Verfügung stehenden Ressourcen nicht optimal aus. Vor allem in den Bereichen:

  • Material bzw. Materialbestand
  • Wartezeiten
  • Nachbearbeitung
  • komplexe Behandlungen und Übertherapie
  • Korrekturen und Fehler

gibt es viele Möglichkeiten, entsprechend vorzubeugen. Doch was bedeutetet dies eigentlich im Detail? Auf welche Arten sich Verschwendung in der kieferorthopädischen Praxis zeigen kann, erläutern dir die folgenden Beispiele.

Beispiel Nr. 1: die Materialverschwendung

Hast du dir in der Vergangenheit schon einmal darüber gemacht, ob du auch wirklich alle Zangen und andere Gerätschaften in deiner Praxis brauchst? Viele Praxen verfügen über eine breitgefächerte Auswahl, die es den Mitarbeitern erschwert, den Blick aufs Wesentliche zu bewahren. Dabei gilt: ein Mehr an Ausstattung ist nicht immer gut!

Nimm dir daher ein wenig Zeit und beobachte dich selbst bei der Arbeit. Kannst du möglicherweise Geräte aussortieren? Brauchst du wirklich alle Zangen? Bzw. KANNST du die Zangen überhaupt in Kombination mit dem Rest deiner Ausstattung verwenden? Sind wirklich alle Behandlungsstühle optimal ausgelastet oder sind sie nur ein zusätzlicher Bereich des Wartezimmers?

Nutze den dir zur Verfügung stehenden Platz ideal aus! Optimal ausgestattete Schränke, weder zu voll noch zu leer, helfen dir dann – ganz nebenbei – auch dabei, deine internen Abläufe zu optimieren.

Beispiel Nr. 2: dein Personaleinsatz

Keine Frage: Personal kostet Geld. Daher ist es umso wichtiger, diese wichtige Ressource nicht zu verschwenden, indem du beispielsweise durch einen unüberlegten Dienstplan für Leerlauf sorgst. Auch wenn es sich selbstverständlich anhören mag: deine Mitarbeiter sollten mit ihrem Arbeitspensum weder über- noch unterfordert sein. Überlege daher, wann deine Praxis besonders gut besucht ist und checke, ob du die Mitarbeiteranzahl gegebenenfalls anpassen solltest. Umgekehrt kannst du möglicherweise auch weniger Mitarbeiter einsetzen, in der Zeit, in der deine Praxis lediglich von wenigen Patienten besucht wird und keine weiteren Arbeiten anstehen.

Beispiel Nr. 3: unnötige Wege

Hierbei handelt es sich um eine Verschwendungsfalle, die oft unterschätzt wird: zu lange Wege! Überlege dir, welche alltäglichen Strecken du in deiner Praxis, zum Beispiel bei der Suche nach Arbeitsmaterialien, zurücklegen musst und wie du hier gegebenenfalls nachbessern kannst.

Auch wenn du so im Einzelfall „nur ein paar Meter“ einsparst, zeigt sich der Effekt im Tagesablauf ganz sicher.

Es gibt noch viele weitere Möglichkeiten, Verschwendung in der Praxis zu vermeiden. Im ersten Schritt ist es – wie so oft – wichtig, sich von alten Mustern zu lösen und das eigene Verhalten kritisch zu hinterfragen.


Hast du dich schon einmal gefragt, ob du die Ressourcen, die dir in deiner Praxis zur Verfügung stehen, auch optimal ausnutzt?

Hierbei handelt es sich um eine wichtige Frage, deren Antwort die Effizienz deiner Arbeit merklich beeinflussen kann. Fest steht: Geld, Material, Zeit oder Arbeitskraft zu verschwenden, sorgt dafür, dass du dich selbst in deinem Praxisalltag einschränkst.

Daher ist es an der Zeit, das eigene Verhalten zu hinterfragen und den Alltag in der Praxis gegebenenfalls neu zu strukturieren. Es braucht oft nicht viel Aufwand, um hier möglichst schnell Fortschritte zu erzielen.

In diesem Artikel möchte ich dir aufzeigen, mit wie vielen Gesichtern Verschwendung in Erscheinung treten kann und wie du dich selbst vor den entsprechenden Auswirkungen einer unüberlegten Ressourcennutzung schützen kannst.

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