Fehlervermeidung mit Poke Yoke

Hast Du schon einmal von Poke Yoke gehört? Hierbei handelt es sich um eine Technik, mit deren Hilfe fehlerfreie Abläufe gewährleistet werden sollen. Sie wurde vom japanischen Ingenieur Shigeo Shingo entwickelt und wird in den unterschiedlichsten Bereichen seit Jahrzehnten angewendet. Möglicherweise auch bald in Deiner Praxis?

Fest steht: Es lohnt sich definitiv, sich mit der Vorgehensweise rund um Poke Yoke zu befassen. Unter anderem auch deswegen, weil Du hier von einem hohen Maß an Flexibilität profitierst und gleichzeitig für optimale Endergebnisse sorgen kannst.

Was bedeutet Poke Yoke genau?

Der Erfinder von Poke Yoke hat sich über einen langen Zeitraum hinweg dagegen gewehrt, Poke Yoke als „idiotensicheres Verfahren“ zu bezeichnen, da er dies als diskriminierend empfand.

Ein klassisches Beispiel für das Verfahren ist ein Prozess, in dem immer wieder Zwischenkontrollen geschaltet werden, um sicherzustellen, dass sich alles auf gewünschte Weise entwickelt.

Spätestens jetzt dürfte ersichtlich sein, weshalb Poke Yoke mittlerweile auch im Alltag in kieferorthopädischen Praxen eine wichtige Rolle spielt. Mit ein wenig Fantasie und einem Blick auf mögliche Fallstricke im Praxisalltag kannst Du schnell Prozesse in Gang setzen, die Poke Yoke optimal für sich nutzen.

Es lohnt sich durchaus, hier ein wenig Zeit zu investieren. Immerhin kann das Vermeiden von Fehlern in vielen Fällen Zeit, Geld und Ressourcen sparen.

Beispiel Nr. 1 für Poke Yoke in Deiner Praxis

Damit die kieferorthopädische Behandlung Deiner Patienten optimal verläuft, bist Du natürlich auf die Mitarbeit Deiner Kunden angewiesen. Doch bringen diese sich wirklich so ein, wie Du es Dir wünschst? Im Zusammenhang mit dem Tragen einer losen Spange kannst Du genau das ganz leicht kontrollieren.

  1. Baue Schrauben, mit denen geweitet und verschoben werden kann, in die Zahnspange ein. Diese sollten skalierbar sein.
  2. Bitte Deinen Patienten, jede Woche einmal an der Schraube zu drehen, um nachzujustieren.
  3. Bei einem Folgetermin nach acht Wochen müsste die Schraube dementsprechend achtmal gedreht worden sein.
  4. Gleichzeitig muss die Spange natürlich passen und darf die Zähne nicht zu stark einengen.

Passt alles? Wunderbar! Der Patient hat mitgearbeitet. Sitzt die Spange allerdings viel zu eng oder zu locker, weißt Du, weshalb die Behandlung möglicherweise noch nicht so weit fortgeschritten ist, wie sie es eigentlich sein könnte.

Beispiel Nr. 2 für Poke Yoke in Deiner Praxis

Hierbei handelt es sich um einen Mix aus Fehlervermeidung und Service. Erinnere Deine Patienten 24 oder 48 Stunden vor deren Termin an eure „Verabredung“. Auf diese Weise beugst Du IHREN möglichen Fehlern vor und stellst gleichzeitig sicher, dass das Risiko, sich über Leerlaufzeiten ärgern zu müssen, deutlich geringer wird.

Es gibt noch etliche weitere Beispiele, wie Du mit Hilfe von Poke Yoke eigene Fehler und Fehlern Deiner Patienten vorbeugen kannst. Hast Du Ideen?


Bei Poke Yoke handelt es sich um eine Strategie, mit deren Hilfe Fehlern in den unterschiedlichsten Bereichen des Lebens vorgebeugt werden kann – unter anderem auch in Deiner Praxis.

Das Prinzip ist einfach und basiert auf regelmäßigen Kontrollen. Wenn Du die regelmäßigen Checks in Deinen Alltag einbauen kannst, profitierst Du von einem geringen Aufwand und einem großen Nutzen. Schnell zeigt sich, wie einfach es ist, altbekannte Fehlerquellen zu erkennen und im besten Fall auszumerzen.

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