Fehlermanagement, Teil 5

Coaching von Führungskräften

In meinen Praxen führen wir Führungskräfte wöchentliche Meetings durch. Dies ist bei Praxen mit nur einem Standort und bis zehn Mitarbeitern sicherlich nicht zwingend nötig. Darüber hinaus sehr wohl! Es geht dabei aber nicht nur um eine reine Besprechung und nicht um frontale Schulungen, sondern auch um Coaching.

Schaffe eine förderliche Atmosphäre

Die Aufgabe der Praxisleitung ist es, nicht nur über alles zu bestimmen und zu kritisieren. Deine Aufgabe als Chef ist, jeden Deiner Mitarbeiter besser zu machen und allen dafür bestmögliche Bedingungen zu verschaffen! Wie soll jemand ohne eine klare Anweisung eine Aufgabe perfekt lösen können? Wie soll jemand lernen, ob er es richtig gemacht hat, wenn nur bei Fehlern eine (negative!) Rückmeldung erfolgt? Wie soll jemand, der etwas falsch gemacht hat, wissen, wie er etwas besser machen soll, wenn wiederum keine klare Aufgabenstellung erfolgt? Hier schließt sich der Kreis. Und wir erkennen, was wesentlich ist für die erfolgreiche Führung eines Teams:

  1. Gib klare Arbeitsaufträge!

Je eindeutiger die Aufgabe, desto wahrscheinlicher die erfolgreiche Ausführung. Lass Deine MitarbeiterInnen die Aufgabe mit eigenen Worten wiedergeben, um sicherzustellen, dass sie (vollständig) verstanden wurde. Wenn sie nicht verstanden wurde, ist es Deine Aufgabe, sie genauer zu erklären. So förderst Du den Mut Deiner Mitarbeiter nachzufragen. Wenn Deine MitarbeiterInnen fragen, ist das ein Zeichen dafür, dass sie ihre Arbeit gut und richtig ausführen wollen!

  1. Lobe Deine Mitarbeiter, wenn Sie es richtig gemacht haben!

Lobe sie nicht als Person, sondern spezifisch für Ihre Aufgabe und die Art und Weise, wie sie sie ausgeführt haben. „Erwische“ sie, wie sie etwas gut gemacht haben, so bekommen sie sofort eine Rückmeldung und eine positive Bestärkung und nicht erst beim nächsten Meeting.

  1. Nach Fehlern hilf ihnen bei der Neuausrichtung.

Zeige ihnen, wie sie zurück in die richtige Richtung kommen. Hierbei musst Du wiederum klar sein! Versichere ihnen, dass Du weiter auf sie zählst, auch wenn sie etwas falsch gemacht haben.

Dieses Vorgehen ist sehr wichtig, es schult Dich und auch Deine MitarbeiterInnen. Vor allem bleibt die Stimmung gut.

In einer sehr interessanten Studie von Judith Volmer wurde die Auswirkung der Laune des Chefs auf die Leistung des Teams untersucht. Hier zeigte sich eindeutig, dass die Teams von gut gelaunten und entspannten Chefs wesentlicher bessere Leistungen erbrachten, als die der schlecht gelaunten oder gestressten Chefs. Die Stimmung übertrug sich! Wenn Du also möchtest, dass Dein Team konzentrierte hervorragende Arbeit leistet, beginne mit Dir! Hinterfrage Dein eigenes Verhalten und Deine Wirkung. Bist Du nicht zufrieden, wird es Dein Team auch nicht sein. Es wird schlechter arbeiten und Du wirst noch unzufriedener. Löse Dich aus dem circulus vitiosus und beginne bei Dir selbst.

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