Sowohl mit Hinblick auf den beruflichen als auch im privaten Bereich ist es wichtig, das eigene Verhalten hin und wieder zu hinterfragen, um besser zu werden. Denn: auch im Praxisalltag schleichen sich hin und wieder Gewohnheiten ein, die – gerade mit Hinblick auf effektives Arbeiten – nicht immer förderlich sind.
Wer eine Praxis leitet, sollte daher in regelmäßigen Abständen versuchen, den Alltag aus einer gesunden Distanz heraus zu beobachten und selbstverständlich auch mit seinen Mitarbeitern sprechen, um wichtigen Input rund um Routinen, Verbesserungsvorschläge und Co. zu erhalten.
Weiterhin gilt, dass es in den unterschiedlichsten Bereichen von Vorteil sein kann, auch über bereits bestehende Abläufe nachzudenken und diese vor dem Gesichtspunkt einer bestmöglichen Effektivität zu bewerten.
Die folgenden Abschnitte zeigen auf, wie besagte Selbstreflektion dabei helfen kann, im Praxisalltag noch besser zu werden.
Ansatzpunkt Nr. 1: die Verbindlichkeit der eigenen Vorgaben
Es gibt nicht viel, was Mitarbeiter unzufriedener macht als ein Chef, der sich nicht selbst an seine eigenen Vorgaben hält.
Daher solltest Du Dich fragen, ob Deine eigenen Regeln von Dir auch gelebt werden. Benutzt Du beispielsweise Dein Smartphone in den Praxisräumen, untersagst es jedoch Deinen Teammitgliedern, ein Handy bei sich zu tragen? Forderst Du Ordnung ein, hältst Dich aber selbst nicht an das entsprechende Ablagesystem? Punkte wie diese können Deine Mitarbeiter verärgern. Das Ergebnis: sie beginnen, die entsprechenden Strukturen zu hinterfragen und halten sich nicht mehr an die betreffenden Vorgaben. Als Chef solltest Du mit gutem Beispiel vorangehen.
Ansatzpunkt Nr. 2: Allgemeine Verbesserungsansätze
Deine Praxis läuft gut? Wunderbar! Dennoch kannst Du Dir eigentlich zu 100 Prozent sicher sein, dass sich hier und da noch Optimierungspotenzial verbirgt. Zumindest dann, wenn Du richtig hinschaust. Bereiche, in denen es eigentlich immer etwas zu tun gibt, sind:
- das Beschwerdemanagement
- eine (möglichst) wirtschaftliche Arbeitsweise
- die Art, mit Fehlern umzugehen und auf Herausforderungen zu reagieren
- Qualitätssicherung.
Um herauszufinden, wo Du bzw. Deine Praxis hier stehst/ steht, solltest Du Dich mit Fragen wie „Wirken meine Kunden zufrieden?“, „Wie hat sich meine Praxis im Laufe der Zeit wirtschaftlich entwickelt?“ und „Gehe ich ausreichend auf meine Mitarbeiter ein?“ befassen.
Ansatzpunkt Nr. 3: Deine Skills als Chef
Grundsätzlich gilt, dass es die Atmosphäre in Deiner Praxis nur positiv beeinflussen kann, wenn zwischen Dir und Deinen Mitarbeiter/innen ein harmonisches Miteinander besteht. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es hilfreich, die folgenden Tipps zu beachten:
- Gib Deinen Mitarbeitern klare Ziele an die Hand. Nur wer sein Ziel kennt, kann dieses schlussendlich auch erreichen.
- Vergiss nicht, Deine Mitarbeiter zu loben – selbstverständlich nur dann, wenn es angebracht ist.
- Erinnere Deine Mitarbeiter regelmäßig, zum Beispiel im Rahmen von Meetings, an Deine/ Eure Ziele.
Ziel sollte es sein, dass Dein Team selbstständig arbeitet und sich mit Deiner Praxis und eurer Philosophie identifizieren kann. Genau hiervon profitieren dann auch Deine Kunden.
Du leitest eine kieferorthopädische Praxis und fragst Dich, ob Du ein „guter Chef“ bist? Herzlichen Glückwunsch! In diesem Fall hast Du den ersten Schritt zur Selbstreflektion bereits absolviert!
Wer sich verbessern bzw. sein Verhalten einordnen möchte, sollte sich zunächst mit dem Status Quo auseinandersetzen.
In diesem Artikel möchte ich Dir zeigen, wie interessant und hilfreich es sein kann, das eigene Verhalten unter die Lupe zu nehmen, um möglicherweise von einer höheren Mitarbeiterzufriedenheit, optimierten Abläufen und weiteren Vorteilen zu profitieren.