Schlechte Arbeitsbedingungen, unorganisierte Arbeitsabläufe und unsinnige Anordnungen von Instrumenten, Materialien, Einrichtungs- und anderen Gegenständen führen zu einer Verschwendung der Art, über die erstaunlich oft wenig nachgedacht wird: die Wegzeit.
Plane Lagerungsorte und Wege entsprechend der Arbeitsabläufe
Musst Du erst von Deinem Stuhl beim Patienten aufstehen und zwei Schritte gehen, um die Zange zu holen, die Du gerade brauchst, ist das ergonomisch ineffizient. Hier heißt es, entsprechende Wege zu planen und immer weiter zu entwickeln. Diese Wege müssen dauerhaft entwicklungsfähig bleiben, also beständig an sich verändernde Bedingungen und Anforderungen angepasst werden.
Lässt der Arzt auf sich warten?
Das überschneidet sich teilweise mit den Warte- und Liegezeiten, die unnötigerweise entstehen, weil zum Beispiel Material fehlt und erst geholt werden muss. Noch öfter aber müssen sowohl PatientInnen als auch MitarbeiterInnen nicht auf Material, sondern auf den Arzt oder die Ärztin selbst warten, was sich jedoch recht leicht eingrenzen lässt, indem du feste Zeiten für verschiedene Aufgabenbereiche wie E-Mails, Verwaltungsarbeiten usw. reservierst.
Kontraintuitives Vorgehen kann helfen
Sehr abträglich für die Patientenzufriedenheit sind lange Wartezeiten im Wartezimmer, die fast immer durch einen vorherigen Engpass entstehen. Hier heißt es kontraintuitiv zu agieren: Statt ein weiteres Behandlungszimmer zu öffnen, ist es weitaus sinnvoller, auf einen Behandlungsstuhl zu verzichten und die vorhanden Kräfte auf den schnellstmöglichen Ablauf an weniger Arbeitsplätzen zu konzentrieren und so zusätzliche Zeit und Energie für die Vor- und Nachbereitung an jedem Stuhl einzusparen.
Zusatzmaterial für Buchkäufer
Warum das so am besten funktioniert und wie solche Sparlösungen noch aussehen können, erfährst du ausführlich in meinem Buch „Lean Orthodontics®“. Für Leser des Buches gibt es online jede Menge Bonusmaterial, z. B. auch ein Spaghettidiagramm, das eindrucksvoll die Arbeitswege aufzeigt.
In der nächsten Folge: Verschwendung bei den Talenten